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also berater sehe ich halt immer die sog. "opportunity costs": entwicklungs- und produktionsbudget, was in X fließt, kann nicht in y fließen.
Wenn also jetzt ein brettspiel (und damit mein ich halt eine fixe zusammenstellung "ready to go", das ist für mich halt nicht, was tabletop ausmacht") entwickelt und produziert wird, bedeutet das im umkehrschluss, dass woanders keine kapazitäten da sind. auch anno dingsbums wird CapEx der firma binden, der wiederum für BFAS fehlt.
ich persönlich finde die größte hürde für den einstieg nicht, dass ich kein bundle kaufen kann, sondern ein unübersichtliches und im englischen sprachlich regelmäßig.. unglückliches und auch in der revised revision inkonsistentes regelwerk (stichwort defend the village). der listenbau ist auch für veteranen wie mich regelmäßig unverständlich, ich hab z.b. bei den fußnoten vieler listen keinen plan, was man von mir will.
nicht falsch verstehen, ich mag das spiel sehr, und werde auch weiterhin mit begeisterung dabei bleiben, aber es gibt mE definitv größere baustellen, gerade was den spielerneugewinn angeht, als einer weiteren starterbox.
ich würde einem solchen kunden pauschal das laterale wachstum in angrenzende kundensegmente empfehlen, und das würde vor allem beinhalten
a) einen spielmodus zwischen skirmish und division; das würde das anschaffen zusätzlicher figuren von existierenden kunden deutlich steigern
b) erschließung neuer kundensegmente durch weitere länder. im historischen tabletop spielt die identifikation mit der "faction", eine entscheidende rolle, "key purchase trigger role" im beratersprech. um käuferstarke westeuropäische länder zu erschließen, muss da mehr kommen.
ich hab mich am FoW GT gerade über punkt b) auch viel mit Bret unterhalten, der das ebenso sieht, und das wohl auch regelmäßig wargamer kommuniziert. der release von DK ist wohl auch auf diese erkenntnis zurückzuführen. aber nichts desto trotz bleiben HRR und Brandenburg bisher generische randerscheinungen statt charakteristische factions.
Wargamer könnte viele der sonderregeln, die sie im army buch für einzellisten der existierenden factions einführen, sehr viel besser dazu verwenden, factions wie österreich, sachsen, brandenburg, und vor allem mittelfristig auch frankreich oder die kurpfalz zu differenzieren.
das würde sehr viel mehr neue käuferschichten erschließen als eine starterbox, zumal solche ja mit den exzellenten skirmishboxen eh schon existieren. ich hab mir eine gekauft, meinem spielpartner ne andere, terrainhersteller gibts genug, abfahrt. keine neuen boxen gebraucht.
tl, dr: hier wird mE falsch diversifiziert, eine ordentliche firmen-wachstumsstrategie scheint zu fehlen. das ist aber leider (oder für meine branche glücklicherweise :p) bei diesen firmen völlig normal.
aber jetzt versteht man vielleicht meinen unmut etwas besser :p
dominium maris baltici
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Eine Armeegröße zwischen Skirmish und Division wird es ja auch geben.
Und keiner redet von einem "Brettspiel",
козацької слави
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01.06.2017, 12:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.06.2017, 12:35 von onkelsheik.)
genau, die soll es geben, is schon ne ganze weile angekündigt.. aber gearbeitet wird halt an anderem, und weil die ressourcen nun mal begrenzt sind, bleibts liegen.
das wäre genau mein punkt.
aber ist wies ist, man darf in gespannter erwartung verbleiben :p
dominium maris baltici
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Okay das rückt deine Aussage wirklich in ein anderes Licht. Kann dir da auch wirklich nur zustimmen. Das ist wie in allen Lebenslagen, zufiele Projekte und keines wird fertig, und wenn dann nicht so exakt.
Gerade auch der passus das zB gerade aber auch die wichtigen Fraktionen wie Brandeburgerm HRR usw. Nur Randerscheinung sind kann ich nur zustimmen. Spiele ja selbst HRR und merke das da wenig Möglichkeiten existieren.
Würde mich auch eher über Kampagnen freuen wo auch diese Fraktionen vorrangiger sind freuen. Also,generell könnte man hier deutlich mehr Stoff bringen was auch dann zu Umsätzen führt.
Insbesondere ein deutschsprachiges Regelwerk. Das würde hier in Östtereich und denke auch in Deutschland doch einige Neugewinne bringen. Da viele die sich mit historischen Spiele interessieren, eventuell auch einer anderen Generation angehören und englisch nicht immer zu den Stärlen zählen. Hat man zB auch bei Saga gemerkt das es erst geboomt hat als es auf deutsch rauskam.
Kann auch imho nicht so teuer sein das Buch auf deutsch rauszubringen.
Und natürlich die angesprochen Task Force die ja schon im Munde war, aber bis heute noch. iChat gekommen ist.
Also im Grunde verstehe ich die Aussage dann schon auch.
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Ich bezweifle, dass Wargamer die westlichen Armeen ausbauen wird. Es geht um Osteuropa und hauptsächlich um Polen herum im Zeitraum von 1648-1676. Darum werden wir nie eine französische Armee sehen. Aber das HRR und Transylvanien wird wohl zusammen mit dem Osmanischen Reich einen Ergänzungsband erhalten.
козацької слави
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@onkelsheik Unter den von dir aufgeführten Argumenten, stimme ich Dir zu. Die Frage wäre, wie Wargamer das Spiel in Richtung Westen erweitern könnte, ohne zu sehr vom urspünglichen Konzept abzuweichen.
Den 30-jährigen Krieg könnte man mit dem vorhandenen Spielmechanismus noch relativ gut abdecken, aber wie sähe dass mit bspw. dem 80-jährigen Krieg aus?
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schaumermal :p
schlussendlich muss Wargamer entschieden ob sie ein Liebhaberspiel bleiben wollen oder wachsen wollen. Neue Armeebücher für sonst schlecht spielbare Einheiten (Husaren, Janitscharen) machen da schon Sinn, aber die Raubkriege der Franzosen bieten sich zeitlich einfach an.
FoW war auch lange 2wk only..
man wird sehn.
@ Regelwerkssprache, das wird sicher stimmen, aber der Aufwand drei Sprachen abzugleichen und zu aktualisieren ist sehr hoch und damit teuer.
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