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"Einmal Warschau und Zurück" 2017
#8
Tag 2:

Nach einem netten, aber gediegenen Abend in der Warschauer Innenstadt krabbelte man am nächsten Morgen gegen 07:30 aus dem Bett um sich so langsam für den Kampf zu rüsten. Also ab unter die Dusche und dann zum Hotelfrühstück. Da ich normalerweise ein riesiger Fan von Frühstücks Buffets in Hotels bin, war ich schon ganz aufgeregt, was jedoch schnell in Ernüchterung umschlug. Für polnische Verhältnisse war das Frühstück nicht nur extrem teuer, sondern auch leider etwas mau besetzt. Satt geworden ist man natürlich trotzdem irgendwie.

An der Bushaltestelle sammelte man dann noch den Rest der Bande ein und machte sich dann auf den Weg zum Spielort. Hier hatte sich das hohe Niveau des Vorjahres nicht verändert und man war glücklich ein paar alte Bekannte wieder zu treffen.

[Bild: dhov63fnonzhg8kxs.jpg]



Pünktlich umm 10 Uhr fand ich mich dann mit Samu zusammen um die Pre Game Phase einzuleiten. Dies bestand hauptsächlich erst einmal daraus, eine kräftige Whisky Cola Mischung zu fertigen und diese dem noch etwas skeptisch wirkenden Finnen an zu reichen. Nachdem die Schnappo Erstversorgung nun also bei beiden Kombatanten gewährleistet war, ging der Listentausch los. 

Schockschwerenot dachte ich mir beim Blick auf das Papier. Samu stellte eine einzige Liste und zwar die Muskoviter Streitmacht von Prinz Yuri, mit mächtigen 18 FSP. Die Szenariowahl würde also entscheidend sein. Sollte ich es aus irgendeinem Grund nicht zu einer Mission schaffen die meine Mobilität ins Spiel bringt oder seinen Mangel daran, könnte das ganze äußerst interesant werden. 

Ich wählte also meine 12 FSP Elite Force aus und würfelte dann dankbarer weise "Delay the enemy", was bei Samu schon für einigen Verdruß sorgte.  Es war klar, das er mit seiner extrem Infantrielastigen Liste keine Einheiten über meine Spielfeldkante bringen würde, also konzentrierte er sich darauf mit seinen Autos und einem großen Infantriehaufen den Hügel Nr. 1 zu stürmen und ließ den Rest seiner Armee in Marschformation auf Hügel 2 vor rücken. Seine Flanken deckte er dabei durch 2 berittene Dragonereinheiten. 

Mein Plan war einfach. Da mir bewusst war das ich den ersten Hügel nicht würde halten können, plante ich diesen nach spätestens 2 Zügen aufzugeben um dann die linke Flanke gegen das Durchbrechen der Dragoner abzusichern. Auf der rechten Seite stellte ich die Dragoner in einem Waldstück und zwang sie zum Rückzug und befand mich somit auch gleich in 20cm zu den gegnerischen Einheiten um ihre Marschbewegung zu unterbinden. 

Den Rest der Zeit reichte es mich defensiv zu bewegen um Kanonentreffer zu vermeiden, die Flanken des Gegners zu penetrieren und ihn nicht vorwärts kommen zu lassen in dem ich denn Weg mit Reitern zustellte und durch die Flanke bedrohte. 
Demzufolge endete das ganze dann auch recht zügig mit einem taktischen Sieg für mich!

[Bild: dhovgp75t01h2axvk.jpg]

Zufrieden mit dem ersten Sieg gönnte man sich eine Kleinigkeit zu Essen in Form von ein paar Pierogie, die man zusammen mit Getränken für extrem schmales Geld oder sogar für Dukaten erwerben konnte. 

In Runde zwei sollte es dann gegen einen Polen mit polnischer Armee gehen. 

Dieser stellte eine defensive Skirmish Liste mit einer Menge Dragonern und Musketieren auf, die ich mit meiner 8 FSP Besz Basz Liste entgegen trat. Da wir beide 8FSP hatten und mein Gegner eine Defensiv Skirmish Force war, spielten wir also noch einmal Delay the Enemy, nur das ich dieses mal der Angreifer war. 

Mein Gegner platzierte also auf beiden Hügeln Musketiere, auf dem vorderen 5 und auf dem hinteren 4, wenn ich mich recht entsinne.  Zwischen den beiden Hügeln hielt er berittene Dragoner. Den vorderen Hügel schützte er zum Rand hin mit einer 4er Einheit Reiter und den hinteren mit 3 einsamen Pikenieren.  Ich selber startete wie zu erwarten eine Scheinoffensive auf den Hügel Nr. 1 um Musketiere und Reiter zu binden. 
Derweil umrundete ich Hügel Nr. 2 um die Musketiere zum einschwenken zu zwingen und so den Weg frei zu machen für meine Speerreiter die nun die Dragoner zwischen den Hügeln ohne lästiges Defensive Fire angehen konnten. 
Nachdem Dragoner und Pikeniere im Pfeilhagel gefallen waren, konnte ich in aller Ruhe die Musketiere auf dem Hügel zusammenschießen und mit dem Commander samt Bogenschützen die Platte verlassen. 

Noch ein strategischer Sieg für Kai den tapferen Suffketier!

[Bild: dhovpureyec78pm2o.jpg]

Da ich nach zwei Siegen in Folge traditionell immer etwas nervös werde, trank ich mir mit meiner Turbomischung noch etwas Mut an vor der nächsten Runde und war dann ( gemein wie es klingt) sehr erleichtert das ich mit meinem Freund Karl und seinen Östereichern dann doch eine mehr als lösbare Aufgabe bekommen hatte. 

Dieser Spielte eine Curassier Liste mit 10 Gepanzerten udn 10 ungepanzerten Reitern. Da ich es ulkig fand, wählte ich ein Attack on the Village aus und da ich weniger FSP und mehr Recce Punkte hatte, kam ein Teil seiner Truppen zu spät und der andere Teil war etwas verwirrt. 
Das Spiel selber dauerte nur 4 Runden und endete damit das ich Karl gnadenlos einkreiste und vernichtet hatte.

Ein heroischer Sieg für mich!

[Bild: dhovuay6y5ur8kfls.jpg]


Die wahre Aktion sollte aber nun erst beginnen!

Wie im letzten Jahr gab es eine Aftershow Party im anliegenden Restaurent wo man erstmal für schmales Geld geradezu fürstlich speisen konnte.  Auch das Bier und Schnaps waren zum Spottpreis zu erwerben und so artete das ganze zu einem der schlimmsten Trinkgelage aus denen ich je beiwohnen durfte und an derem Ende sich Spieler aus 5 verschiedenen Nationen, tanzend, singend und lachend in den armen lagen!

[Bild: dhovx24mkqvtihse8.jpg]


Das ganze entgleiste dann noch so schwer, nach dem sich rumgesprochen hatte zu was für Kampfpreisen der Fruchtvodka ausgeschenkt wurde, das ein nicht unerheblicher Teil der feiernden sich den Abend noch einmal durch den Kopf gehen ließ ( mich eingeschloßen) und einer der beiden Briten auf dem Heimweg besoffen in den Burggraben fiel.

Es war ein Fest für die ganze Familie!
Tugay Bej ist sauer!!!
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RE: "Einmal Warschau und Zurück" 2017 - von Winterwar - 21.03.2017, 16:13

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